Wer verstehen will, wie erfolgreicher Handel in Amazon-Zeiten funktioniert, sollte sich das Warenhaus Manufactum ein wenig genauer anschauen, welches seit über 30 Jahren Produkte mit zeitloser Gestaltung in den 13 vorwiegend innerstädtisch gelegenen Stores und über den eigenen Webshop verkauft.
Zum Sortiment zählen dabei vorwiegend Haushaltswaren, ebenso Beleuchtung, Möbel, Bekleidung, Bürobedarf, Lebensmittel, Bücher und Gartenzubehör usw. „Das Warenhaus der guten Dinge“ beschreibt die Firmenphilosophie, hochwertige und langlebige Waren zu verkaufen, die teilweise noch traditionell gefertigt werden.
Die Ausrichtung von Manufactum ist klar und deutlich: „Hochwertige & außergewöhnliche Produkte, die gut funktionieren, lange halten und sich reparieren lassen.“ Eine USP die im Amazon-Zeitalter vielleicht mehr denn je überzeugen kann.
Manufactum positioniert sich dabei bewusst als Gegensatz zur stark datengetriebenen aber großteils emotionslosen Amazon-Welt und besetzt dieses Segment sehr erfolgreich wie die Andeutungen zur Umsatzentwicklung zeigen (die Manufactum GmbH gehört seit 2008 zur Otto-Gruppe; offizielle Umsatzzahlen werden keine kommuniziert, liegen aber „deutlich im neunstelligen Bereich“).
Die Zulieferer-Sorgen von Manufactum sind dabei ein wenig anders als man erwarten würde, denn Sorgen bereitet vor allem, dass etwa die kleine Weberei in tiefstem Süddeutschland mangels Nachfolge irgendwann aufgibt und man nicht mehr genügend Lieferanten von „guten Dingen“ findet.
Ein sehr lesenswertes Interview mit dem CEO von Manufactum, Max Heimann“ gibt es auf kassenzone.de
Weiterführende Links und Informationen:
- Wikipedia: Geschichte von Manufactum