Das abgelaufene eCommerce-Jahr war geprägt vom rasanten Aufstieg chinesischer Unternehmen wie Shein und Temu. Dass dies dabei nicht nur ein vorübergehendes Phänomen ist, dürfte jedem Händler und Marke klar sein.
Die Herausforderungen für die westlichen Player sind enorm. Marketplace Pulse zeigt in einer sehr lesenswerten Präsentation diese Entwicklung eindrucksvoll auf.
Key facts:
- Über 50% der Händler auf dem Amazon-Marktplatz stammen inzwischen aus China (2017 waren es nur knapp 15%)
- China ist nicht länger die Werkstatt der Welt. Die Welt ist Chinas Marktplatz
- Temu.com ist nach Amazon.com jetzt die zweitmeistbesuchte E-Commerce-Website der Welt. Vor zwei Jahren existierte sie noch nicht
- Dass die Lage ernst ist, beweist die Tatsache, dass Amazon mit Haul erstmals auf einen Konkurrenten reagiert und nicht proaktiv agiert
- TikTok Shop hat das veraltete Affiliate-Marketing-Modell („nutze meinen Rabattcode“) durch eine native In-App-Erfahrung ersetzt.
- Werbung ist mit jährlich mehr als 50 Milliarden Dollar nun eines der margenstärksten Geschäftsfelder von Amazon. Ist Amazon nun ein Einzelhändler oder ein Werbenetzwerk? Auf alle Fälle will jeder Einzelhändler dieses Modell nachahmen
- E-Commerce ist eine Suchleiste. KI-gestützter E-Commerce ist eine Frageliste
- AI-Choice ist die neue Buy Box. Die Post-SEO-Welt des E-Commerce, die die Komplexität von Tausenden von Optionen verbirgt, ist anders. Nach ‚Laufschuhe‘ zu suchen im Vergleich zu ‚Finde die besten Laufschuhe für einen Marathon unter 3 Stunden‘ zu fragen, ist genau dieser Unterschied
- Everything is online. Menschen kaufen vielleicht nicht alles online, aber sie kaufen alles, weil sie es online gesehen haben